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Gesunde Ernährung und Naturkost
Ernährung wird von den Menschen nicht nur sehr unterschiedlich
wahr genommen, sondern auch unterschiedlich beurteilt. Für die
einen ist Essen und Trinken die Aufnahme von Nahrung (und dient somit
vor allem der Lebenserhaltung). Für anderen ist es Genuss und
Freude zugleich. Dies geht hin bis zum Extrem - dem Zelebrieren des
Essens.
Aber was ist Ernährung eigentlich?
Definition Begriffe
Unter Ernährung (Nutrition) versteht man bei Lebewesen die Aufnahme
von organischen und anorganischen Stoffen, den Nährstoffen. Diese
können in der Nahrung in fester, flüssiger, gasförmiger oder
gelöster Form vorliegen.
Mit Hilfe der Nährstoffe wird die Körpersubstanz aufgebaut oder
erneuert sowie der für alle Lebensvorgänge notwendige Energiebedarf
gedeckt.
Die Art der Ernährung unterscheidet sich nicht nur bei den unterschiedlichen
Kulturkreisen, sondern auch innerhalb eines Kulturkreises zwischen
verschiedenen Personengruppen und einzelnen Personen. Denn Essen und
Ernährung ist eine sehr individuelle Angelegenheit.
Der richtige Umgang mit Lebensmitteln und die ideale Kombinationen
der verschiedenen Nahrungsgruppen ist zwar seit langem von der Deutschen
Gesellschaft für Ernährung (DGE) in deren Ernährungs-
pyramide definiert, jedoch erfordert eine ideale Zufuhr von passenden
Lebensmitteln gewisse Vorkenntnisse über Inhaltsstoffe und darüber,
was der eigene Körper in welchen Mengen benötigt.
Falsche Ernährung
Nach einer Definition in medizinischer Fachliteratur ist Fehlernährung
„ein Ernährungszustand, bei dem Mangel oder Exzess (oder Imbalancen)
von Energie, Eiweissen oder anderen Nährstoffen messbare unerwünschte
Effekte auf die Form der Gewebe und des Organismus (...), auf ihre
Funktion und auf den klinischen Verlauf haben.“
Die Nahrungsaufnahme verläuft nicht immer problemlos. Gerade
in den letzten Jahrzehnten stieg der Anteil von fettreichen, sehr
fleischhaltigen oder süssen Lebensmitteln auf unserem Speiseplan.
Experten sehen die falsche Ernährung nicht nur als Ursache von
Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, etc. sondern stufen das (falsche)
Essverhalten der Bevölkerung als grösste Todesursache der
Zukunft ein. Die Bandbreite geht dabei von Hungersnöten und Mangelernährung
in den Entwicklungsländern bis zu Fettleibigkeit in den Industriestaaten.
Gesunde Ernährung
Wie ernähre ich mich richtig? Und wie ernähre ich mich gesund?
Die Ernährungspyramide der DGE zeigt, welche Lebensmittel als ernährungsphysiologisch
empfehlenswert eingeordnet werden. Dies sind z.B. Obst, Gemüse, Fisch,
fettarme Milchprodukte, fettarmes Fleisch, Rapsöl, Trink- und Mineralwasser.
Im Gegensatz dazu wird der Verzehr von süssen Getränken
wie Limonaden oder Süssigkeiten, Schmalz, Butter, Eier und auch fettreiche
Fleischwaren nur in geringen Mengen empfohlen.
Prinzipell gilt auch hier (wie so oft im Leben), das richtige Verhältnis
zu finden. Und dies ist nicht etwa genormt. Das jeweilige Alter, der
Energiebedarf und der Gesundheitszustand sind ebenfalls Indikatoren.
Bei einer ausgewogenen und sinnvoll zusammengestellten Ernährung kann
nicht nur das Wunschgewicht langfristig gehalten werden. Ebenso lassen
sich Krankheiten verhindern bzw. positiv beeinflussen.
Bio Food und Öko Lebensmittel
Ein weiterer Punkt ausgewogener Ernährung ist die Qualität
bzw. die Herkunft der Lebensmittel. Sicherlich sind alle Lebensmittel
aus der Natur - oder sollten es wenigstens sein.
Jedoch gibt es auch einige Lebensmittel, die von der Industrie im
Labor designt wurden. Hier werden an Aromastoffen, Aussehen und Farbe
der Nahrung experimentiert, wird das Produkt auf Langlebigkeit getrimmt.
Das Gegenteil dieser Fabrikprodukte ist Bio-Food bzw. ökologisch
wertvolle Lebensmittel.
Hier definiert die EU-Öko-Verordnung von 1991, wie landwirtschaftliche
Erzeugnisse und Lebensmittel, die als Öko-Produkte gekennzeichnet
sind, hergestellt und gekennzeichnet werden müssen.
Um konventionell von ökologisch hergestellten Lebensmitteln zu unterscheiden,
führte Deutschland 2001 das staatlich kontrollierte "Bio-
Siegel" (bzw. "Ökosiegel") ein, mit
dem nur nach der EG-Öko- Verordnung hergestellte Produkte gekennzeichnet
werden dürfen.
Naturkost (Bio und Öko)
Bei dieser Naturkost sind Milchprodukte, Gemüse und Obst die am häufigsten
nachgefragten Biolebensmittel. Kein Wunder - Sind sie doch mit der
ökologischer Landwirtschaft eng verbunden.
Oft werden sie auch direkt beim Bauern, auf Märkten, an Ständen auf
Bauernhöfen (Direktvermarktung), in Naturkostfachgeschäften oder auch
im Reformhaus oder in den Bio-Supermärkten gekauft.
Zusätzlich werden auch sogenannte "bearbeitete Bio-Lebensmittel"
zur Gruppe der Naturkost gezählt. Sie findet man zumeist in Supermärkten,
Naturkostfachgeschäften und Bio-Supermärkten.
Bearbeitete Bio-Lebensmittel enthalten meistens Bio-Zutaten und keine
künstlichen Lebensmittelzusatzstoffe. Sie werden weniger durch künstliche
Methoden, Materialien oder z.B. künstlichen Reifungen oder Lebensmittelbestrahlung
bearbeitet.
Ernährungsberater
Für viele Menschen ist der Weg zu einer ausgewogenen Ernährung
ein recht steiniger Weg. Gut beraten sind in diesem Fall diejenigen,
die sich Beratung vom Experten holen. Hier gibt es eine Reihe von
Berufen bzw. Experten, die helfen können.
Ökotrophologen können ein Studium der Haushalts- und Ernährungs-wissenschaft,
Ernährungswissenschaft und Lebensmittelhygiene vorweisen. Diätassistent
(bzw. Diätologe) ist ein Heilberuf für den Bereich Diätetik und Ernährung.
Hier werden auf ärztliche Anordnung diättherapeutischer und ernährungsmedizinischer
Maßnahmen durchgeführt. Zusätzlich gibt es noch den Ernährungsmediziner,
einen Arzt mit zusätzlichem Ausbildungsnachweis.
Personal Coaching
Die Experten helfen jedoch nicht nur, Krankheiten zu überwinden
und Diätpläne aufzustellen. Oftmals helfen Food Coaches,
Trainer und Ernährungsberater, Kühlschränke auszumisten,
Ernährungsverhalten umzustellen und schlechte Lebensgewohnheiten
auszutreiben. Ebenso, Bewegung
und Sport in den Alltag einzubauen.
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